Samstag, 31. August 2013

Upgrade

Heute morgen beim frühen Einchecken im City Air Terminal war es Korean Air eine Freude mir mitzuteilen, dass ich kostenlos in die Businessclass hochgestuft werde.
Mir war es auch eine Freude dies anzunehmen ;-)
Schon toll bei einem 11h Flug ein Bett zur Verfügung zu haben, da lohnt sich das noch mehr als auf dem Rückflug von Mallorca.
Hatte mir da vorher keine Gedanken zu gemacht, aber der Service ist auch erste Sahne.
Es gibt ein Menü bestehend aus Vorspeisen, Suppe, Hauptgang, Käseteller und zum Schluss noch Schokoladeneis.
Während ich auf dem Hinflug nach dem Essen noch Hunger hatte, war das mehr als reichlich. Dazu gabs Chateau-Neuf du Pape oder andere gute Weine.
Obwohl das ein Tagflug ist wird nach dem Essen alles abgedunkelt.
Für die nimmermüden unter den Fluggästen stehen auf dem Oberdeck zwei Bars zu Verfügung. Ist schon nett da für ein Cocktail zu chillen.

Freitag, 30. August 2013

Sammlung

In diesem Post möchte ich noch ein paar Dinge Sammeln um nicht für jede Kleinigkeit einen eigenen Post erstellen zu müssen:

Symbole
Als Deutscher ist man auch unausweichlich ein Kind der Geschichte des eigenen Landes. So war ich völlig entsetzt, als ich in der koreanischen Sauna, dem Jjimjilbang, einen Koreaner mit einem Hakenkreuz Tatoo auf der Brust sah. Der erste Gedanke: "Sch..., ein koreanischer Nazi!".
In Wirklichkeit war dies wohl ein Buddhist.
Mir war schon klar, dass sich die Nazis das Symbol woanders geliehen hatten, hatte mir aber dazu keine weiteren Gedanken macht.
Im Buddhismus hat das Swastika (so der Name auf Sanskrit) eine Heilbringende Bedeutung. Oft tragen auch Buddha Statuten dieses Symbol.

Kino
Ich war auch schon lange nicht mehr im Kino, deswegen kann es sein dass ich hier eine Neuerung verpasst hatte. Hier in Seoul ist es mir jedoch zum ersten Mal aufgefallen, dass es die Kinokarten überwiegend an Automaten zu kaufen gibt. 





Gastronomie-Ketten
Dass einen McDoof und BurgerKing bis nach Seoul begleiten war mir schon klar. Aber eigentlich trifft man hier auch fast alle möglichen anderen Ketten, u.a.:
7eleven, Starbucks, Dunkin'Donuts, PizzaHut und eben auch Vapiano




Marmelade
Letztes Frühstück mit gepackten
Koffern
Ich hatte es bisher nur im Starbucks geschafft zu einem Bagel auch Marmelade zu bekommen. Bei allen anderen hieß es gebe es keine, gut dann eben Frischkäse.
Als ich heute Morgen allerdings vor meinem Rückflug das letzte Mal im Tom n' Toms frühstücken war begegnete mir anstatt der netten Damen ein mir unbekannter Angestellter. Auch dieser wollte mir den "Cream Cheese" Aufstrich erst schmackhaft machen, aber plötzlich hatte er sogar zwei Marmeladepäckchen in der Hand. Geht doch!
Die Leute hier sind unglaublich nett, freundlich und höflich, allerdings ist die Kommunikation auf englisch eher schwer, und somit die Möglichkeit an Marmelade zu kommen gering ;-) 

City-Airport
11min zu Fuß ist von meinem Hotel der CALT Terminal entfernt, das ist ein City Airport. Hier kann man bereits einchecken und das Gepäck aufgeben. Wenn man es richtig macht so wie ich vielleicht nächstes Mal, dann holt man sich hier auch gleich den Ausreisestempel ab. Ferner fahren von hier Direktbusse zum Flughafen, was mit etwas unter 60min die schnellste Verbindung ist.
Beim lesen des Wortes "Immigration" am City Airport hatte ich mich leider nicht angesprochen gefühlt, bin ich bei der Ausreise doch kein Einwanderer sondern eher ein Auswanderer. 
Am Flughafen ICN hatte ich mich trotzdem in die Priority Schlange für die City-Airport Passagiere beim Immigration-Office gestellt. Ich durfte mir dann schroffe Fragen vom koreanischen Beamten anhören, was mir bisher noch nicht passiert ist und ev. auch nur den Behörden, Beamten und dem Militär vorbehalten ist ;-)
Warum haben Sie sich hier angestellt? Warum haben Sie noch keinen Ausreisestempel?
Wurde letzten Endes trotzdem abgefertigt mit dem Hinweis es nächstes mal Richtig zu machen.


Ausflug nach Suwon

Montag nach der Arbeit hatte Jongsoo Dana und mich mit nach Suwon genommen. Er wollte uns eine alte Mauer zeigen auf der man laufen könne. Suwon selbst liegt 40 km südlich von Seoul und ist selbst eine Millionenstadt.
Diese "Mauer" offenbarte sich mir dann als Hwaseong-Festung welche UNESCO Weltkulturerbe ist!
Durch den Feierabendverkehr nach Suwon

In Korea gibt es keine Sommerzeit, und so wird es spürbar früher dunkel als in Deutschland. Im Büro ist man üblicherweise bis ca. 18:30 Uhr, dann die Fahrt im Feierabendverkehr nach Suwon, d.h. wir sind mit der Dämmerung dort angekommen. 
Es waren etwas schwierige Bedingungen zum Fotografieren ohne Stativ, aber es ist ein wunderbarer Anblick, seht doch selbst:
Die Hwaseong-Festung




Bongeunsa Tempel - 봉은사

Der große Buddha im Freien
ein wunderbarer Geruch von Räucherstäbchen
liegt in der Luft
Ich hatte während meines Aufenthalts hier in Seoul das Glück einen wunderschönen buddhistischen Tempel zu besuchen, ich glaube das war auch mein erster buddhistischer Tempel überhaupt.

Der Bongeunsa Tempel liegt mitten in Gangnam, direkt neben einer riesigen Shopping Mall, dem COEX Center. Es ist trotz der Nähe zum Shopping Distric und der Lage im wohlhabenden & turbulenten Stadtbezirk ein Ort der Ruhe. Es ist unglaublich inspirierend dort zu sein und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Man darf sich als Besucher völlig frei bewegen, aber so wie ich es in der Kirche auch nicht mag wenn Besucher zwischen den Gläubigen umherirren habe ich versucht mich möglichst im Hintergrund zu halten.





Elektronik Markt

Da ich mich nun im Heimatland von Samsung und LG befinde wollte ich auch mal Elektronik shoppen gehen.
Das bringt viele Überraschungen mit sich:
Handys sind hier fast doppelt so teuer wie bei uns. Obwohl hier die neusten Samsung und LG Modelle erhältlich sind, sowie eine Vielzahl von Variationen davon die es bei uns nie geben wird, ist es nicht üblichen ein Handy zu kaufen. Man schließt halt einen Mehrjahresvertrag ab und dann ist das Handy dabei.
Techno Mart ist kein MediaMarkt.
Es ist zwar das größte Elektronikkaufhaus in Seoul jedoch funktioniert es unterschiedlich:
Auf 7 Stockwerken suchen die Artikel ihre Käufer, allerdings handelt es sich um Shops im Shop. Unzählige Verkäufer bieten auf ihren Tischen und Ständen Artikel an. Kaum Artikel sind mit Preisen ausgezeichnet und man muss jedes mal fragen und feilschen. Um Angebot liegt die Neueste neben gebrauchten SecondHand Artikeln, also die Nikon D7100 neben einer Nikon D70.
Internet vs Händler
Ich wollte mal am Beispiel einer Canon Powershot Kamera wissen was diese kostet. Dann wird man von der Theke nach Hinten auf ein Sofa eingeladen. Auf dem Tischchen steht ein Rechner und der Verkäufer gibt in der koreanischen Preissuchmaschine das Produkt ein. Er zeigt Dir den günstigsten online Preis und unterbietet diesen dann nochmal.
So was hätte ich gerne bei uns auch!
Übrigens, kaufen musste ich auch eine Kleinigkeit: ein LG Optimus G Quadbeat Headset. Den Preis konnte ich auf 18000,- Won runterhandeln, sind umgerechnet 12,- €.
LG Optimus G Quadbeat
irgendein koreanisches Produkt "Made in China" musste
ich einfach haben ;-)

Donnerstag, 29. August 2013

Gangnam - 강남구

Durch den Hit Gangnamstyle ist ja inzwischen auch in Deutschland Gangnam ein Begriff, und so muss man natürlich als Tourist Gangnam einen Besuch abstatten. 
Gangnam ist ein Gu, das ist das koreanische Wort für Stadtbezirk. Korrekt müsste es also Gangnam-gu heissen. Gangnam selbst bedeutet südliches des Flusses.
Ich wohne eigentlich sogar in Gangnam, jedoch am anderen Ende.

Es ist der Hammer Freitag abends an der Metrostation Gangnam auszusteigen. Dies ist ein Ort an dem Seoul stark pulsiert. Vorallem junge Menschen strömen hier her. Die Unterführungen beherbergen zahlreiche kleine Shops die bis spät in die Nacht geöffnet haben.Wählt man den Exit 11 so steht man plötzlich in der Schinkenstraße Gangnams. 
Direkt an diesem Ausgang ist ebenfalls diese GangnamSTYLE Leuchtinstallation:

Mittwoch, 28. August 2013

Tanken - aber nur die Großen

Ich bin ja hier zu Fuß und mit den Öffentlichen unterwegs, Mietwagen brauche ich keinen.
Wobei es mich ja interessieren würde. Hier scheint eine südländische Fahrweise vorzuherrschen, allerdings nicht mit Italien zu vergleichen.
Viele Koreaner tragen zum Autofahren weiße Stoffhandschuhe, vorne im Auto läuft die Blackbox die alles filmt, und das portable Navi versperrt fast die Sicht so groß sind diese hier.
Rote Ampeln finden meist Beachtung, jedoch ist es wichtiger dass der Verkehr fließt. Geregelt wird das durch reges Hupen, wobei es kein italienisches stakkato Hupen ist sondern irgendwie doch etwas gemächlicher.
Ist der Tank mal leer muss man zur Tankstelle. In Seoul findet man vergleichsweise wenige für diese vielen Autos. Wahrscheinlich wird primär außerhalb der Stadt getankt, hat ja auch wenig Platz so im Zentrum, dafür ist das hier aber sehr clever gelöst:
Gegenüber unserem Büro teilt sich der McDrive die Einfahrt mit dieser platzsparenden Tankstelle, die jedoch nur den großgewachsenen ein Auftanken ermöglicht.
PS: Sind hier Tropfmengen auch gleich aufzunehmen? Landen diese in der Kleidung des Autofahrers?

Dienstag, 27. August 2013

Seatbelt

Morgens auf dem Weg ins Büro höre ich einen englischen Radiosender der mich sehr gut informiert: tbs eFM.
Gerade läuft hier sehr oft ein Radiospot, dass man sich auf Autobahnen auch im Fond anschnallen soll. Ist wohl jetzt neu in Korea.
Dazu passt mein Erlebnis, dass ich ganz entsetzt darauf aufmerksam gemacht wurde, ich hätte mich hinten unnötigerweise angeschnall, wir seien doch in der Stadt, da könne nichts passieren.

Dazu fällt mir nur nachfolgender britischer Werbespot ein den ich einmal innerhalb einer ARTE Reportage gesehen hatte, aber Achtung ist heftig:
Britischer Fasten Seatbelt Spot

Montag, 26. August 2013

Vom Arbeiten und von der Zeit danach

Auch wenn ich bisher nicht diesen Eindruck erweckt hatte, aber ich bin hier hauptsächlich zum arbeiten.
Vielleicht ist es daher mal an der Zeit einen Einblick in meinen Tagesablauf zu geben.

Mein Tag - eine kleine Chronik

FRÜHSTÜCKEN 
 Morgens stehe ich um 7 a.m. auf und suche mir ein Café. Tom n Toms liegt direkr gegenüber und hat das günstigste Angebot, 5500 Wion für ein CreamCheese Bagel mit Café Latte. Daneben residiert der teure Starbucks OHNE freies Wifi dafür als einziger Laden mit Marmelade im Angebot. Gleich danach kommt Zoo Coffee, Dunkin Donuts, ...
All diese Café's liegen direkt auf dem Weg zur Metro.
Danach 20 min mit der Metro und dabei einmal umstiegen. Zwar könnte ich bereits in Gagnam Richtung Süden umsteigen, allerdings wir die DX-Line privat betrieben und muss extra bezahlt werden, dann als Schwabe einmal aussen rum bitte!

ARBEITEN 
Wie schon erwähnt sollte man nicht vor 8:30 a.m. im Büro sein.
Als erstes ändert sich meist der Tagesplan und dann dann trifft man sich. Damit ich verstehe muss ich dann nachfragen "wann?", die Antwort ist meist "in 5 minutes" oder "right now". Oft lässt die Planänderung auch nicht lange auf sich warten: "Give me another 20 min".
Hey, aber das ist vollkommen ok. Ich bin hier zu Gast und meine Aufgabe ist der Wissenstransfer.

Meist sitzen wir gemeinsam in unserem Schulungsraum und wir gehen unsere Produkte durch, eins nach dem anderen. Muss ich in fragende Gesichter schauen heißt dies für mich: Nochmal von vorne bitte!
 
Um 18:30 Uhr hab ich dann gemeinsam mit den anderen zwei Deutschen Dana & Moritz Feierabend gemacht Richtung Abendessen.

ABENDESSEN 
Ich hatte mir Korean Barbecue gewünscht, da ich dies bisher noch nicht probiert hatte.
Vom Prinzip her wie Heißer Stein, nur dass man in der Tischmitte wirklich eine Grillstelle hat. Dort werden dann die Fleischstücke gegrillt und mit einer Schere klein geschnitten, schließlich muss man das ja irgendwie mit den Stäbchen essen.
Das kleine Fleischstück wird dann in ein Salatblatt gelegt und nach Belieben noch mit Knoblauch und weiteren Zutaten verfeinert. Lecker!
Aber ein Stäbchenprofi werde ich nichtmehr, wohl viel zu spät damit angefangen ;-)
Es reicht dass ich nicht verhungere, aber die dünnen Edelstahlstäbchen die es hier meistens gibt finde ich auch am kompliziertesten zu verwenden.
Danach hatten wir als Nachtisch noch koreanisches Eis.
Darin ist ganz viel crushed ice enthalten, d.h. der Wassergehalt ist sehr hoch, auf der anderen Seite bei den Temperaturen auch sehr erfrischend.

N Seoul Tower

Dieser Turm ist 236,7m hoch und steht auf dem Berg Namsan, weshalb er auch meist nur Namsan Tower genannt wird.
Ich war schon zweimal auf dem Namsan, einmal in der Nacht und einmal bei Tageslicht.
N Seoul Tower auf dem Namsan

Der Weg hoch auf den Namsan führt entweder zu Fuß (Fahrstraße oder Treppen) hinauf, die Seilbahn oder den Bus nehmend.
Ich hatte mich für den Bus entschieden, ist mit 800 Won zehmal günstiger als die Seilbahn mit 8000 Won. Der Bus hält direkt bei einem rießig CU Markt, eine Art 7eleven. Dort kann man erstmal ein kühles Bier kaufen um damit dann die letzten steilen Meter zum Turm zurückzulegen. Oben findet man sich dann auf einem Platz wieder der nur so von Menschen wimmelt, jedoch herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre vor.
Fühlt sich meiner Meinung etwas an wie bei uns an Silvester, nur vieeel wärmer ;-)
Es ist unglaublich was dort Samstag Nachts los ist.

Ferner ist das der Ort für verliebe junge Pärchen. Diese hängen Oben diese Vorhängeschlösser auf und schwören sich sehr romantisch ewige Treue.
Ach, was man nicht alles macht wenn man jung ist ;-) Quasi eine Wedding-light *g*
Nur kleiner Ausschnitt aus Geländer
behängt mit Vorhängeschlössern
Nachdem man über 30min hätte anstehen müssen um Tickets für das Observation Deck zu bekommen, habe ich mich entschieden, dass die Aussicht "nur" vom Berg grandios genug ist, und so hatte ich auch alle Zeit für meine Fotos:
Blick auf Seoul bei Nacht vom Namsan
Tags darauf war ich mit der Familie eines Kollegen unterwegs und sein 10 jähriger Sohn, sein englischer Name ist Chan (den koreanischen konnte ich mir leider nicht merken) wollte unbedingt auf den Tower da er da noch nie war.
Und so hatte ich die Gelegenheit Sonntag mittags nochmal auf den Berg zu kommen, dieses mal auch bis auf die Aussichtsplattform des Turmes.
Von da sieht Seoul dann so aus:
Blick nach Norden auf Seoul bei Tag
Bevor Mann in den Aufzug nach unten steigt ist es ratsam nochmals unbedingt ein gewisses Örtchen aufzusuche, lohnt sich wirklich!
Aber seht doch selbst:
Beste Männertoilette in der Kategorie "Ausblick"
 

Sonntag, 25. August 2013

Joint Security Area - oder: Besuch in Nordkorea

Die JSA (Joint Security Area) ist ein spezielles Gebiet innerhalb der DMZ (Demilitarisierten Zone).
Tja, zwischen Nord- und Südkorea gibt keine einfache Grenze. Die Grenzlinie selbst heißt hier MDL (Militärische Demarkationslinie), und diese Linie ist symmetrisch nach Norden und Süden um jeweils 2 km erweitert und bildet so die DMZ. 
Diese Zone steht unter dem Schutz der Vereinten Nationen, verwaltet wird sie jedoch von der UN-MAC (United Nations military armistic commission). Die MAC besteht aus den neutralen Schutzmächten Schweden und der Schweiz für den Süden, und eigentlich Polen für den Norden.
Ohne Erlaubnis der MAC darf niemand die DMZ betreten.
Puh, ein etwas komplizierter Sachverhalt mit vielen Abkürzungen, nur damit ich sagen kann ich hatte diese Erlaubnis bekommen.
Lageplan DMZ & JSA
Quelle: https://www.asian-studies.org/eaa/dmz.htm
Innerhalb einer geführten Tour ist es nämlich möglich diese JSA zu besuchen. Die JSA liegt nicht nur innerhalb der DMZ, sondern mitten hindurch führt auch die MDL, also sozusagen die Grenze zwischen Nord- und Südkorea.
Zum besseren Verständnis sei auf das Bild nachfolgende Bild verwiesen.

Um nun direkt an die Grenze zu gelangen, muss man viele Checkpoints passieren. Als erstes passiert man einen Checkpoint der Südkoreaner und muss seinen Ausweis vorzeigen, denn das Gebiet vor der DMZ ist bereits großräumig abgeriegelt. Der Fluss und das grenznahe Gebiet sind Sperrgebiet, aber das ist noch nicht die eigentliche DMZ. Danach geht es in Richtung Camp Bonifas, ein US Armeestützpunkt kurz vor der DMZ. Im Camp Bonifas gibt es ein Visitor Center mit Souvenir Shop. Dort muss man aus einem Tourbus aussteigen und bekommt im VisitorCentor eine Verhaltensschulung verpasst.
Unser Guide im Gespräch mit US Soldat vor
Camp Bonifas

Kurz zusammengefasst lautet diese:
Nichts anfassen, nur fotografieren wenn ausdrücklich dazu aufgefordert und NIEMALS versuchen über die Grenze (also die MDL) zu laufen! Dies ist bereits einmal passiert, als 1984 ein Sovietbürger vom Norden in den Süden geflohen ist. Die KP Soldaten (Nord) eröffneten sofort das Feuer und die Südkoreaner schossen zurück. Am Ende gab es 4 Tote: 3 KP Soldaten und einen südkoreanischen Soldaten.

Da man ferner Gast der Vereinten Nationen ist muss man auch gut sichtbar einen Gästeausweis tragen.

Nach der Unterweisung muss man in UN Busse einsteigen und jeder Bus wird von einem US Soldaten begleitet. Kurz nach dem Camp passiert man den massiv gesicherten Checkpoint zur DMZ, das sieht dann wie auf dem unten geliehenen Bild aus (man darf ja eigentlich gar nicht fotografieren):
DMZ Grenzbefestigung - Quelle:
http://prometheus.med.utah.edu/~bwjones/2008/12/korean-dmz/



Nach knappen 2 km erreicht man die JSA und passiert den letzen Checkpoint, nun befindet sich zwischen den Besuchern und Nordkorea kein Chekpoint mehr.

Danach läuft man geführt von einem US Soldaten, bei uns U.S Military Police Captain Benedetto, durch ein Gebäude um  danach freien Blick auf die Grenze und Nordkorea zu haben.
Mittig zwischen den blauen Baracken verläuft die Grenzlinie.

KP Soldat der aus der Ferne
uns beobachtet


Die linke der blauen Baracken dient als Verhandlungszimmer zwischen Nord und Süd. Von beiden Seiten gibt es folglich Zugänge. Es gibt nun jedoch die Übereinkunft, dass sobald Besucher aus einem Teil in diese Baracke gehen, sich diese darin frei bewegen dürfen, also damit auch faktisch auf Nordkoreanisches Gebiet laufen können, und die Türen von Innen verschlossen und von Soldaten bewacht werden.
Blick in der Baracke Richtung Nordkorea
 Die Mikrophone auf dem Tisch liegen exakt auf der Grenze und sind immer eingeschaltet, d.h. Nordkorea kann immer mithören. Am Ende des Raumes sieht man den Südkoreaner die Tür bewachen. Aus dieser Baracke heraus kann man die Grenzlinie sehr genau beobachten, sogar von beiden Seiten!
 Immer schön darauf achten nicht der letzte im Raum zu sein ;-)
In Nordkorea neben einem südkoreanischen Soldaten
Grenzllinie aus der Nähe










Samstag, 24. August 2013

Lotteria?

Auf den ersten Blick dachte ich ich kann hier meine Odsett Wetten abgeben ;-)
Lotte ist ein Konzern der einem andauernd begegnet, hier ist es eine FastFood Kette.
Der Name kommt übrigens aus dem Deutschen: Goethe lässt grüßen!


Sprachsteuerung bei feuchter Aussprache?

In Seoul gibt es hierfür eine hygienische Lösung ;-)

Freitag, 23. August 2013

Outdoor

Korea scheint mir ein Outdoor begeistertes Land zu sein. Hier gibt es Outdoorläden noch und nöcher, auch deren Grösse ist vergleichbar mit dem Mounten Equipment in Vancouver. Hinzu kommt, dass es hier neben den bekannten Marken noch alldie Koreanischen gibt die ich bis dato gar nicht kannte.
Weil ich eigentlich nichts benötigte, diese Läden jedoch auf mich so einen großen Reiz ausüben hatte ich natürlich keine Schwierigkeit doch etwas zu finden:
Von NorthCape die Norwegian Wilderness Water Bottle
Wenn das mal nicht nach Abenteuer klingt!
Umgerechnet 10 € fand ich jetzt auch nicht so teuer.

Übrigens bin ich kurz vor Ladenschluss in den Laden gestolpert. Ich merkte schon bei den Angestellten eine gewisse Unruhe, allerdings haben hier in Seoul sehr wenige Läden Ladenöffnungszeiten an der Türe stehen. In den 2.Stock durfte ich schon nichtmehr gehen (in Korea ist das Erdgeschoss bereits der 1.Stock) und während ich mich umschaute wurden oben bereits die Lichter gelöscht. Zu mir allerdings kein Wort.
Ich wollte den Angestellten ja auch den Feierabend gönnen, also schnappte ich mir diese Flasche aus dem Regal die da so alleine Stand und mir gut gefiel.
Dumm nur, dass diese Flasche im Stockwerk mit der Bekleudung nur als Dekoration diente. Mein Artikelwunsch führte zu unsicher dreinschauenden Verkäufern. Also dann doch nochmals ein Stock höher das Licht an und die Originalverpackte Flasche suchen. Ups!

Donnerstag, 22. August 2013

EnergyDay

Heute ist in Korea großer EnergyDay. Landesweit wurde zum Stromsparen aufgerufen, das passt auch daher ganz gut, dass gestern Abend völlig überraschend ein großes Atomkraftwerk automatisch abgeschaltet wurde und niemand weiß warum.
"Die Behörden versichern, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestand".
Anlässlich dieses EnergyDays wirs auf dem City Plaza ein großes Fest mit Livemusik und viel Strom gefeiert ;-) Dazwischen werden für 5min in der gesamten Stadt die Lichter gelöscht.
Einen Besuch hatte ich auch dem Deoksugung Palast abgestattet, sehr schön, besonders wenn gerade die Dunkelheit hereinbricht. Mitten in Seoul gelegen und von lauter riesigen Hotels umgeben doch ein Ort der Ruhe. Da ich mich gleich nach der Arbeit auf den Weg in die Stadt gemacht hatte gibt es leider nur Handybilder:
Bei meinem nächsten Versuch alleine koreanisch essen zu gehen habe ich dafür den großen Wurf gelandet: Hähnchen Cordon-Bleu!
Hätte nicht gedacht, dass die koreanische Küche sowas zu bieten hat:

Mittwoch, 21. August 2013

Das gab es noch nie ...

... es ist hier 8:20 Uhr und ich bin zu früh dran und darf noch nicht arbeiten. Die äussere Sicherheitstüre ist noch verschlossen.
Die Kollegen kommen üblicherweise gegen 9 Uhr, da war ich mit dem Frühstücken bei Starbucks wohl zu schnell ;-)
Übrigens hat es in Seoul alleine über 50 Starbucks und damit dürfte Seoul so manche US Stadt schlagen! Zusätzlich gibt es an jeder zweiten Ecke einen 7eleven.

Vom Essen gehen

Auf dem Weg gestern zum letztendlich geschlossenen Jeongjeon Shrine war ich unweit der Metrostation Jongno3-ga essen. Westlich a la McDonalds wollte ich auf keinen Fall, 100% koreanisch aber irgendwie auch noch nicht.Solche sehr günstigen Moralischen (das macht mein Samsung Handy also aus dem Wort "koreanisch") Küchen bieten für umgerechnet 6,- € mitten in Seoul einen rießig gefüllten Teller mit von mir undefiniertem Etwas an. Dazu ist man da der einzige Europäer (gut das war ich später dann auch) und ich wähnte mich völlig verloren in den mir unbekannten koreanischen Bräuchen.
Also entschied ich mich für so ein Zwischending: Koreanische Karte, koreanische Gäste mit einem Touch von american Sportsbar. Was sich für mich durch die großen Fernseher als eine Sportsbar darstellte ist aber doch eher koreanischer Alltag. Auf den rießigen Flatscreens läuft entgegen meiner Annahme kein Sport sondern Verbotene Liebe ähnliche DailySoaps.
Das Essen welches ich nach den Fotos von der Karte auswählte ließ nicht lange auf sich warten, dazu bestellte ich in der Hilfslosigkeit etwas Bierähnliches in einer mir nicht unbekannten Flasche: Budweiser.
Bier trinkbar, jedoch das Essen viel zu scharf. *feuer*
Ganze 5 Gabeln hatte ich in schätzungsweise einer halben Stunde geschafft, danach waren noch 4/5 meines Essens übrig und das Bud schon längst leer.
Ich habe dann das halb so teure aber fast doppelt so große lokale "Hite" Bier nachgeordert. Löscht das Feuer zwar nur Ansatzweise, ist aber immerhin ein Bier.
Nachdem ich zähneknirschend das Lokal dann verlassen hatte, konnte ich auf der Karte draussen doch die englischen Worte "hot chicken with cheese" entdecken. *grr*
Dies war der ÜBELTÄTER

Nächstes Mal Augen auf .... und Essen mit rotem Farbtouch meiden.
Heute Mittag haben mich dann meine Kollegen mitgenommen,angeblich japano-koreanisch. Wirkte sehr authentisch und es wurde auch landestypisch mit Stäbchen gegessen.
Abends gab es dann wieder etwas ohne Stäbchen, aber ebenfalls gemeinsam mit den Kollegen: Chicken & Beer.
An Stelle von Messer und Gabel ist dort Gabel&Gabel angesagt, man könnte meinem es müssen immer zwei gleiche Elemente sein ;-) 

Dienstag, 20. August 2013

Kleine Tour nach Seoul

Ich habe mich nach dem Hotelzimmer beziehen auf den Weg zur nächsten Metro-Station gemacht und bin in die Stadtmitte gefahren.
Für einen Korea-Anfänger wie mich hat eine Circle-Line etwas ungemein praktisches!

Ist alles elektronisch und Kontaktlos hier, sodass man zu Beginn lediglich eine aufladbare Karte braucht. Aus Unwissenheit und der Koreanischen Sprache nicht mächtig habe ich mich unglücklicherweise für die einzige Karte entschieden die man wirklich kaufen muss und man nicht zurückgeben kann.
Etwas ungewohnt sind auch die sehr präsenten Vorkehrungen für den Ernstfall, damit muss wohl ein Angriff Nordkoreas gemeint sein. Es gibt in der Metro Überall solche Schränke mit Gasmasken und weiteren Utensilien. Mein Hotelzimmer beherbergt am Eingang eine Notfalltaschenlampe und nahe des Fensters ist ein ein Karabiner an der Wand montiert und dort ist bereits ein Klettergurt mit einer 15m Leine befestigt damit ich zur Not aus dem Fenster aussteigen kann.

Mit meinem Samsung Handy bin ich übrigens hier in Korea wie zu erwarten sehr gut aufgehoben, was dies betrifft falle ich praktisch gar nicht auf:
 Davon abgesehen bin ich allerdings kaum westlich anmutenden Gestalten begegnet.

Ich hatte mich zur Besichtigung des Jongmyo Shrines entschlossen. Als ich dann vor dem Tor stand durfte ich lesen "closed on tuesdays" :-(
Egal, ich komme wieder.
Danach bin ich durch ein für mich ungewohntes Viertel marschiert, entweder hatte es Schmuckgeschäfte oder original Koreanische Fastfood Läden:
Die elektrische Verkabelung wirkt allerdings alles andere als vertrauenerweckend auf mich ;-)

Sehr erholsam war für mich der kurze Spaziergang entlang des Flüsschens Cheonggyecheon-ro:

 Ein kleines Naherholungsgebiet mitten in der Stadt:

Ich gehe jetzt schlafen und versuche die Zeitverschiebung zu kompensieren, Guts Nächtle!
In dieses Hyundai Einkaufsparadies muss ich auch noch, ist gar nicht weit von meinem Hotel entfernt.